Gestelle, Konsolen & Ständer
Unterkonstruktionen für Maschinen oder Fertigungslinien
Schweißgestelle, Konsolen oder Ständer sind typische Baugruppen, welche als Basis- bzw. Unterkonstruktion für Maschinen oder Fertigungslinien mit einem hohen Automatisierungsgrad dienen. Die Komplexität reicht dabei von einfachen Säulen bestehend aus einem Hohlprofil mit jeweils 2 angeschweißten und überfrästen Platten mit 30 kg bis zum Gestell mit mehr als 60 Einzelpositionen und 400 kg Gesamtgewicht. Diese Konstruktionen durchlaufen fast alle verfügbaren Fertigungsabschnitte.
Arbeitsschritte
Nach Eingang der Bestellung werden alle erhaltenen Unterlagen auf Vollständigkeit. Konformität und Abweichungen (gegenüber den Angebotsunterlagen) geprüft. Zeichnungen werden mit unterstützenden Informationen zum Fertigungsablauf und Bearbeitungshinweisen versehen.
Nach Erfordernis wird das Rohmaterial beim Lieferanten bestellt oder kann aus dem Lager entnommen werden. Bestellte Laserzuschnitte werden gemeinsam mit den Zuschnitten (Flach- oder Profilstahl) nach dem Sägen kommissioniert.
In der Schlosserei werden aus den Einzelteilen, welche zum Teil schon mit Bohrungen versehen sind, mittels Heftschweißen die Komponenten gefertigt. Änderungen bzw. Korrekturen sind zu diesem Zeitpunkt noch möglich.
Die geheftete Konstruktion wird nun geschweißt. Auf Grund der eingebrachten Wärme auf Schweißseite verformt sich die Konstruktion um einige Millimeter. Deshalb ist es notwendig, mit dem punktgenauen Einbringen von Wärme auf der Gegenseite das Bauteil zu richten. Abschließend werden die Schweißnähte noch verputzt bzw. je nach Erfordernis verschliffen sowie Schweißrückstände entfernt.
Die mechanische Bearbeitung auf unseren Bohrwerken finalisiert das Gestell. Hier werden alle Bohrungen und Gewindebohrungen eingebracht, deren Bohrbild im Zehntelbereich oder genauer toleriert ist. Die Platten, auf die später Werkzeuge, Motoren oder weitere Baugruppen montiert werden, müssen überfräst werden, um Ebenheit und Winkligkeit entsprechend der vorgegebenen Toleranz zu erreichen. Je nach Bauteilgröße muss eine Bearbeitungszugabe 2-5 mm am Rohteil einkalkuliert werden, um die geforderten Toleranzen einzuhalten.
Stichprobenhaft werden die relevanten Maße mit dem zur Verfügung stehenden Koordinatenmessgerät geprüft.
Im letzten Bearbeitungsschritt wird das Bauteil mit einem Korrosionsschutz versehen. In den meisten Fällen erfolgt eine Lackierung nach Kundenvorgabe bei einer Industrielackiererei.